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Publisher: Joachim Beyer Verlag, 2008, Page: 183, Hardcover

Das Buch Zentrumsformen ist ein Strategielehrbuch für erfahrene Schachspieler. In jeder Partie ist die Kontrolle des Zentrums von hoher Bedeutung. Vor allem in den Partiephasen Eröffnung und Mittelspiel steht der Schachspieler vor der Frage, wie er das Zentrum kontrollieren, schließen oder öffnen kann.

Im Buch werden typische Formationen der Bauernstrukturen wie auch typische Verhaltensweisen behandelt.

Hauptgliederungspunkte sind hierbei:

  • Bauernketten im Zentrum
  • Bewegliche Zentrumsbauern
  • Offenes Zentrum
  • Bauernstrukturen im Minoritatsangriff

Für die genannten Bauernstrukturen werden systematisch die typischen Pläne anhand von Großmeisterpartien erläutert. Besonders ausführlich kommentiert ist hier­bei der entsprechende Partieabschnitt.

Verschiedene Zentrumsformen können ineinander übergehen. Auch diese Übergänge werden erläutert.

Das letzte Kapitel wurde gegenüber der Erstausgabe hinzugefügt. In diesem Kapitel sind ausgewählte Partien des Weltmeisters Kramnik analysiert. Auf isolierte Bauern, Doppelbauern und rückständige Bauern wird hier nicht eingegangen. Die Analyse dieser Bauernformationen ist in den Bauernschwächen von Uhlmann/Schmidt behandelt.

Einleitung

Beim Betrachten des Schachbrettes scheinen alle Felder gleich zu sein, gleiche Bedeutung zu besitzen, seien sie nun hell oder dunkel gefärbt. Doch recht bald erkennt jeder Schachspielende, daß ein Bereich auf dem Schachbrett besondere Aufmerksamkeit braucht: das Zentrum. Keine andere Feldergruppe muß während einer Partie so sorgsam beachtet werden. Wie wir wissen, lautet einer der beiden wichtigsten Merksätze zur Eröffnungsbehandlung: Kontrolliere das Zentrum. Ein Satz, der fast uneingeschränkt auch im Mittelspiel gilt. Die Bauernstruktur in diesem wichtigen Bereich bestimmt maßgeblich die Entwicklung strategischer Pläne.

Die Rolle des isolierten Bauern, des rückstandigen Bauern und des Doppelbauern im Zentrum haben wir bereits in dem Buch ,,Bauernschwächen" untersucht. Hier nun betrachten wir weitere bedeutungsvolle Bauernstrukturen und lernen die folgenden strategischen Kategorien kennen:

  • geschlossenes Zentrum,
  • bewegliches Zentrum,
  • offenes Zentrum,
  • Bauernstrukturen im Minoritätsangriff.

Das Darstellen der Zentrumsformen beschränkt sich auf die genannten Bauern­strukturen, diese Systematik bedeutet eine Eingrenzung, eine Beschränkung auf Wesentliches.

Um die Zentrumsformen besser zu verstehen, muß der Schachspieler sich immer wieder bewußt machen, daß er diese nicht separat betrachten darf. In einer Partie treten im allgemeinen verschiedene Zentrumsformen nacheinander auf, sie wechseln einander ab, sie gehen ineinander über. Beispielsweise sind die Bauern eines festgelegten Zentrums in einem vorhergehenden Partieabschnitt beweglich gewesen. Daher ist die Kenntnis aller Zentrumsformen notwendig, um sachgerecht entscheiden zu können, ob z.B. ein Zentrum mit beweglichen Bauern in ein offenes Zentrum oder in ein geschlossenes Zentrum umgewandelt werden soll.

Einleitung zur Neuauflage

Vor 20 Jahren erschien dieses Buch im Beyer Verlag. Nun ist es uns gelungen, eine aktualisierte und vollständig überarbeitete neue Auflage zu gestalten.

Was ist geblieben, was hat sich geändert ?

Das Buch bleibt in seiner Struktur erhalten. Das strategische Wissen - der Zusammenhang von Stellungstyp und stellungsrelevanten Plänen - hat sich nicht geändert.

Zur aktuellen Erweiterung des Buches sind Partien des bisherigen Weltmeisters Wladimir Kramnik ausgewählt.

Unterhaching 2008

Gerhard Schmidt

 

 

Zentrumsformen, Strategie für die Schachpraxis