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Bei Klubspielern schon lange beliebt ist das Colle-Koltanowski-System mit d4, Sf3, e3, Ld3, c3, 0-0, Sbd2. Weiß errichtet von Beginn an quasi eine „Festung“, er steht selbst indes jederzeit bereit, Schläge auszuteilen, z.B. mittels des typischen Läuferopfers auf h7. In anderen Fällen kann er aufgrund der ebenfalls charakteristischen Bauernmehrheit am Damenflügel auf das bessere Endspiel setzen.

Auch wenn es sich um eine typische „Amateureröffnung“ handelt, hebt sich Bronznik wohltuend von der verklärerischen Art der „Gewinnen mit“-Bücher ab. In jeder Stellung geht er den Dingen auf den Grund und demonstriert, daß in vielen Varianten die besten Züge noch unerprobt sind. Dies in einem Zeitalter, in dem so mancher glaubt, alles erdenkliche Wissen sei schon längst in den elektronischen Medien – sprich Datenbanken – abgespeichert.

Faszinierend sind die Analysen diverser Opferspiele am Königsflügel, grundlegend und klar die Erläuterungen positioneller Themen. Durch das Wechselspiel von eher elementaren Dingen mit anspruchsvollen Inhalten sollten hier alle Spielstärkegruppen auf ihre Kosten kommen.

Der aus der Ukraine stammende und in Stuttgart lebende IM Valeri Bronznik erhielt bereits für sein erstes Buch über die Tschigorin-Verteidigung (2001) viel Lob. Insbesondere in didaktischer Hinsicht stellt sein vorliegendes Werk eine weitere Steigerung dar.

Das Colle-Koltanowski-System


Auteur / Author: Valeri Bronznik
Pagina's / Pages: 223
Uitgever / Publisher: Kania Verlag
Jaar / Year: 2003
Type: Hardcover